Momente 2004*

Neulich, nachts in der Stadt. Taghelles Glitzern und Glimmen auf Wegen, Plätzen, überall. Unruhiges Flirren auf Schritt und Tritt.
Sich überbietend im Glänzen wider dem Dunkel der Nacht.
Andauernde Bewegung, nirgends Lichtruhe.
Ein Blitzlicht jagt das nächste.
Dazwischen plötzlich ein Leuchten von innen. Ein Haus, umschlossen von Glas und Beton, öffnet sich transparent nach draußen. Einladend zum Verweilen, zum Innehalten, zum Gespräch inmitten all’ dem faden Lichterschein. 
Lichtlinien aus Rot, Blau und Gelb umreißen den Raum, geben ihm Struktur und Maß. Markieren, was trägt.
Das andere bleibt im Dunkeln.
Der Farbraum von Licht und Schatten schließt mich ein.
Ich bin draußen und gleichzeitig drinnen.
Ich beginne zu ahnen, wo ich morgen sein werde.
Ich vergewissere mich eines lichten Moments.

* inspiriert durch die Lichtinstallation von Keith Sonnier „Ba - O - Ba Berlin“ in der Neuen Nationalgalerie Berlin („Ba - O – Ba“ ist ein Wort aus Haiti und bedeutet „Mondschein über dem Meer“ und assoziiert mit dem Zusatz „Berlin“ gewissermaßen eine sphärische - „Mondschein“ -  Aufladung von Großstadträumen)